Produkte

„Qualität entsteht durch das Verbinden mit der Aufgabe und durch Hingabe. …

… Das fordert den Bürger, den Konsumenten auf, genauer hinzuschauen und mehr zu erfahren, als nur den Preis des Produkts.“ (Dr. Alexander Beck) 

Eine nachhaltige Imkerei, in der die Bedürfnisse der Bienen respektiert werden, steht im Wiederspruch zur Maximierung des Honigertrages. Ebenso ist es unmöglich, ein Produkt unter Preis zu verkaufen, ohne dabei eine Minderung an Qualität und / oder eine Ausbeutung von Natur und Menschen in Kauf zu nehmen.

Weltweit gibt es etwa 150 Demeter-Imkereien, davon etwa 100 in Deutschland und davon etwa 15 Imkereien, die Überschüsse über den eigenen Bedarf produzieren. Ein seltenes Gut also. Einer der wichtigsten Gründe für diese geringe Anzahl ist der weitaus geringere Honigertrag von 60-70% gegenüber der konventionellen und 50% gegenüber anderen Bio-Imkereien, der über den Honigpreis nicht ausgeglichen wird.

Die wertvollen Produkte, die wir von den Bienen erhalten, können allesamt als herausragende Heilmittel bezeichnet werden. Am bekanntesten ist der Honig, gefolgt von Pollen, also dem eingesammelten Blütenstaub. Den von Bienen in den Waben  eingelagerten und verarbeiteten Pollen bezeichnet man als Perga oder Bienenbrot. Ein weiteres Produkt ist die Propolis, das Kittharz der Bienen. Die Larven der männlichen Bienen (Drohnen) bezeichnen wir als Apilarnil. Das Gift der Biene wird – ebenso wie alle anderen Bienenprodukte – in der Apitherapie (der Therapie mit Bienenprodukten) eingesetzt. Das Bienenwachs dient nicht nur zur Kerzenherstellung, sondern ist Grundlage vieler Heilsalben, findet sich in heilenden Wachsauflagen und im Lebensmittelbereich in den Wachstüchern wieder.

Fast alle diese Produkte werden in unserer Imkerei geerntet, um sie für Menschen verfügbar zu machen, die selbst keine Bienen halten können. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Qualität werden Produkte aus Demeter-Bienenhaltung bei Heilmittel- und Kosmetikfirmen geschätzt und über das bestehende Angebot hinaus nachgefragt. Viele Jahre schon stehen wir in Kontakt mit Apitherapeuten und wissen um die Qualitätsanforderungen guter Bienenprodukte.

 

“Honig

…ist eine ganze Landschaft, kondensiert zu Süße.“ (Horst Kornberger)

Der Flugradius eines Bienenvolkes erstreckt sich im Frühling von ca. 1 km bis zum Hochsommer von ca. 3-4 km. Nach einem Jahr gibt es keinen Punkt, den das Volk in diesem Radius nicht wenigstens einmal besucht hat. 

In diesem Radius muss ein Volk vom Vorfrühling bis zum Spätherbst alle notwendige Nahrung für sich vorfinden, da es sich mit seinem „Haus“ nicht wegbewegen kann, um Nahrung an weiter entfernten Orten zu suchen: Nektar und Blütenstaub von Blüten, Kittharz von Baumknospen und Wasser. In vielfältigen und blütenreichen Landschaften kann dies gut gelingen.

Der Nektarfluss der Pflanzen ist Abhängig von Klima und Boden. Diese Faktoren bestimmen auch, welche Pflanzen in einem Jahr besonders viel Nektar abgeben und welche nicht.

„Der Nektar, den die Pflanzen aus der Sonnenenergie erzeugen, enthält viel Lebenskraft. Die Bienen geben diesem eine weitere Form des Ätherischen hinzu, so dass Honig, in dem vor allem Lichtkräfte konzentriert sind, ein starkes Heilmittel ist.“ (Anna Cecilia Grünn)

Ein Bienenvolk verbraucht im Jahr etwa 250 kg Honig. Es ist ihre Energie-Quelle. Alles, was darüber hinaus gesammelt und eingelagert wird, -einen ganz geringen Teil von 15-35 kg also- kann in der Demeter-Imkerei geerntet werden.

Der Honig, den die Bienen aus dem Blütennektar (=Tracht) herstellen und den wir ernten, ist auf jedem Standort unterschiedlich und auf den einzelnen Standorten in jedem Jahr verschieden. Sortenhonige entstehen, weil Bienen „blütenstet“ sind. Sie sammeln an einer Pflanzenart so lange, bis sie eine ergiebigere, andere Pflanzenart finden. Von Bienenstöcken an einer Löwenzahnwiese kann man nach Ende der Blütezeit Löwenzahnhonig ernten; an einer Lindenallee Lindenblütenhonig usw. Stets mischen die Bienen in einen Sortenhonig auch Honig anderer Pflanzen mit ein. Jedoch ist die Haupttracht vorherrschend in Menge und damit in Geschmack und Geruch. Mischhonige wie Frühtracht oder Sommertracht, entstehen, wenn keine besondere Pflanzenart im Flugkreis des Bienenstandortes vorherrscht.

Die Frühtracht wird Ende Mai geerntet, es ist der milde Honig von Obstbäumen und -sträuchern, Ahorn, Rosskastanie, Weißdorn, Löwenzahn und den vielen Frühlingsboten. Die zweite und letzte Honigernte findet Mitte Juli statt und vereint den Honig würziger Pflanzen, wie Linde, Kastanie, Brombeere, Weißklee und den süßen Ausscheidungen der Blattläuse (Honigtau- oder Waldhonig).

Von großen Honigabfüllern kann man Jahr für Jahr immer nur die gleichen Honigmischungen kaufen, da diese Firmen auf dem Weltmarkt stets die gleiche Zusammensetzung für eine Sorte wählen.

Der Preisverfall des Honigs liegt darin begründet, dass Zucker ab Ende des 16. Jhd. verfügbar wurde und der teure Honig aus der Waldimkerei (Zeidlerei) als Süßungsmittel an Bedeutung verlor. Zudem gibt heutzutage es im Ausland weitaus weniger strenge Auflagen zur Qualität des Honigs, was Honig aus „EU und Nicht-EU-Ländern“ generell günstiger macht, als Deutschen Honig.

Honig erhalten Sie in

Sankt Augustin in unserm eigenen Bioladen: BeeoMarkt Hangelar Vilicher Strasse 1, 53757 Sankt Augustin T. 02241-123 1331 mo-fr 9-19, sa 9-14 Uhr www.beeomarkt.de

Hier finden Sie auch alle weiteren Produkte aus unserer Imkerei.

Pollen und Perga

Es gibt ebenso viele verschiedene Pollen, wie es Blüten gibt.

Jedes Pollenkorn, die mikroskopisch kleine Einheit des Pollens oder Blütenstaubs, ist unverwechselbar in Form und Gestalt je Pflanzenart, wie der Fingerabdruck eines jeden Menschen.

Ein Bienenvolk sammelt jährlich etwa 40 kg Pollen. Es ist die Eiweißquelle zur Aufzucht der Bienenlarven im Bienenstock. Nur etwa 3 kg kann man in blütenreichen Gegenden pro Volk und Jahr ernten. Pollen wird von den Bienen noch vor dem Bienenstock über „Pollenfallen“ geerntet, in denen ihnen die bunten „Pollenhöschen“ von den Hinterbeinen abgestreift werden. Diese werden tagtäglich eingesammelt und schonend bei Bienenstocktemperatur (36°C) nachgetrocknet.

Greift der Imker an dieser Stelle nicht ein, so lagern die Bienen die Pollenhöschen in den Waben ab, versehen diesen zuvor mit eigenen, wertvollen Drüsensekreten, stampfen ihn fest und verschließen jede Pollenzelle mit einer dünnen Schicht Honig. Damit ist er luftdicht verschlossen und macht eine Art Fermentierungsprozess durch und wird so im Bienenstock haltbar gemacht. Gleichzeitig werden die Pollenschalen porös und somit alle Inhaltstoffe des Pollens leicht verfügbar. Dieses Produkt nennen wir Perga oder Bienenbrot.

Um es zu ernten, werden ganze Pollenwaben entnommen, kalt gelagert, zerkleinert und das Perga vom Wachs mechanisch getrennt. Anschließend wird es grob vermahlen. Pro Jahr kann eine geringe Menge von durchschnittlich 100g Perga pro Volk gewonnen werden. Die Methode ist sehr aufwendig und arbeitsintensiv.

Perga ist weitaus wertvoller (da durch die Fermentierung bereits aufgeschlossen) und leichter verdaulich als Pollen. Zudem wird Perga nur geerntet, wenn ein Überschuss im Volk vorhanden ist, die volkseigene Versorgung mit Pollen bereits abgedeckt ist. Es ist eine sanfte Erntemethode für das Bienenvolk.

Pollen und Perga enthalten in sehr vollständiger Form alle Elemente*, die für unser Leben unentbehrlich sind. Diese Elemente wirken in einer natürlichen Harmonie und Synergie zusammen, was auch bei der sorgfältigsten künstlichen Herstellung im Labor nicht nachgeahmt werden kann. Es stellt damit die vollständigste und beste natürliche, pflanzliche Nahrungsergänzung dar, die in der Natur vorkommt.

*Elemente des Pollens: 35% Kohlenhydrate, 20% Proteine (mit einem extrem hohen Anteil an Aminosäuren wie: Aspartansäure, Glutaminsäure, Alanin, Arginin, Cystin, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin- „Kursiv gedruckt“: alle essentiellen AS), 5% Lipide, Mineralstoffe und Spurenelemente (Calcium, Mangan, Kupfer, Kalium, Chlor, Eisen, Magnesium, Schwefel, Silizium), Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B8, B9, B12, D, E, Carotin), Enzyme (Amylase, Saccharase, Phophatasen), Rutin, aktive antibiotische Substanzen, Farbstoffe.4

Propolis oder Kittharz

Wenn es Herbst wird, ziehen sich die Knospen schützende Mäntel an.

Ein harziger Überzug schützt die Blattknospen vor Feuchtigkeit, Fäulnis, Pilz- und Bakterienbefall.

Die Bienen sammeln verstärkt ab Juni diese Pflanzenharze ein, kauen es mit ihren Sekreten durch und benutzen es im Bienenstock einerseits als „Abdichtungsmaterial“ für zugige Risse, andererseits als Schutz gegen Pilze, Bakterien und Viren. Sämtliche Flächen im Bienenstock werden mit Kittharz überzogen. Das Wort „Propolis“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „vor der Stadt“…die Krankheiten sollen also „draußen vor dem Bienenstock bleiben“. Ohne diese Substanz würde kein Bienenvolk überleben.

Von den Bienenstöcken kann im Spätsommer Propolis von den Rähmchen gewonnen werden. Es wird mühsam abgekratzt und kommt in unserer Imkerei aufgrund der empfindlichen Inhaltstoffe unmittelbar in die Verarbeitung. Für die Propolis-Tinktur wird die geerntete Propolis bereits am Bienenstandort in das Auszugsmittel (Demeter-Alkohol) eingelegt und verliert somit keinerlei Inhaltstoffe. Für die Einarbeitung in Oxymel und Honig wird das Kittharz der Winterkälte ausgesetzt, gereinigt und feinst vermahlen, gesiebt und in mikromengen Stück für Stück eingearbeitet. Hier ist also der Verarbeitungsprozess wesentlich arbeitsaufwendiger, als die Ernte.

Die Erntemengen belaufen sich auf ca. 30g pro Volk und Jahr. Es wird so früh geerntet, dass das Volk die geernteten Mengen anschießend nochmals auffüllen kann und somit für den Winter geschützt ist.

Propolis besteht neben ca. 60% Harzen noch aus Bienenwachs, ätherischen Ölen, Pollen und verschiedenen organischen und mineralischen Stoffen. Weit über 200 Einzelsubstanzen sind bisher nachgewiesen worden, davon viele chemisch bisher unerforschte Stoffe. Es ist daher nicht standardisierbar und auch nicht synthetisierbar. Von herausragender Bedeutung in der Propolis sind die Flavonoide und Gerbsäuren. Propolis ist heterogen in seiner Zusammensetzung, so dass Pilze, Viren und Bakterien keine Resistenzen ausbilden können. Die Heterogenität verursacht, dass Propolis nicht als Heilmittel in Apotheken zugelassen ist, denn dafür müsste jeder Inhaltstoff bekannt und registriert werden. Demzufolge kann es auch nicht „naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden“ standhalten, weswegen die Wirkungsweise wissenschaftlich nicht bewiesen ist. In der Naturheilkunde, insbesondere in der Apitherapie (der Therapie mit Substanzen aus dem Bienenstock), ist Propolis seit Jahrtausenden für die innerliche und äußerliche Anwendung bei Menschen und Tieren bekannt. Neben der antibiotischen, antimykotischen und antiviralen Wirkung, ist Propolis immunstärkend, wundheilungsfördernd und schmerzstillend. Es ist somit ein universal einsetzbares Hausmittel für vielerlei Beschwerden. Bekannt ist zudem der Einsatz der Propolis in der Zahnheilkunde. Wie viele natürliche Substanzen, so ist auch Propolis eine Substanz, die beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Neben Propolis-Tinktur und Propolis in Oxymel und Honig (alles für die vornehmlich innerliche Anwendung), verarbeiten wir die Tinktur zu kosmetischen Produkten: Lippenpflegestifte und Propolis-Balsam.

Ein Hinweis: Die Propolis-Tinktur löst sich nicht in Wasser. Sie können sie beispielsweise auf ein Stückchen Brot träufeln und lutschen oder mit etwas Honig mischen und essen.

Bienenwachs…

…ist verdichtetes Sonnenlicht. Die Bienen schwitzen ihr eigenes Skelett aus, ihre Wohnstätte, ihre Kinderstube, ihren Vorratsraum.

Die wundersamste Substanz eines Bienenstocks ist das Bienenwachs. Aus ihren acht Wachsdrüsen am Hinterleib schwitzen Bienen unter hohem Energieaufwand flüssiges Wachs aus, welches unmittelbar zu kleinen, weißen Wachsschüppchen aushärtet.

Die schneeweißen Wachsplättchen werden im Stock zum Bau der Bienenwaben benutzt. Durch das Einlagern von farbigem Pollen, Honig und das Überziehen mit Propolis färbt sich das Wachs gelb. Das Bebrüten verhärtet die Substanz weiter, da jede schlüpfende Biene in jeder Zelle ihr Puppenhäutchen hinterlässt. Ein neu geborenes Bienenvolk, ein nackter Bienenschwarm, bildet, wenn es eine geeignete Behausung zum Leben gefunden hat, als erstes dieses Wabenwerk aus. Ihr „Skelett“ wächst innerhalb der warmen Schwarmtraube von innen heraus. Erst dann kann die Bienenkönigin Eier in die einzelnen Zellen ablegen und die Bienen ihre Vorräte einlagern.

So einzigartig, wie jedes Bienenvolk dem Imker in seinem Wesen entgegenkommt, so einzigartig ist der Wabenbau eines jeden Volkes verschieden von dem der anderen Völker. Nur im Naturwabenbau, wie er in der Demeter-Betriebsweise als Alleinstellungsmerkmal vorgeschrieben ist, kann sich die Individualität des Volkes ausdrücken. Die individuelle Gestaltung des Wabenwerks beeinflusst die Volkszusammensetzung, den Geruch, die Kommunikation und somit die wesentlichen Abläufe in einem Bienenorganismus.

Das Schwitzen von 1 kg Wachs kostet die Bienen die Energie von etwa 7 kg Honig. Die Bienen müssen also den Honig wieder zu sich nehmen und erneut verwandeln. Dabei fließen Wärmekräfte hinein. Verbrennen wir eine Kerze, so wird die verlagerte Energie in Form von Licht und Wärme wieder frei.

Das Ernten von reinem Wachs ist einer der aufwändigsten Prozesse in einer Imkerei. Die dunklen Waben werden mit Hilfe von Wasserdampf geschmolzen und später aufwändig gereinigt. Pro Volk und Jahr kann man mit einer Ernte von einem kg Wachs rechnen.

Bienenwachsauflagen lindern als äußere Anwendung Husten, Gelenkbeschwerden und muskuläre Verspannungen. Es ist zudem Bestandteil vieler Salben als Wärmeträger und Konsistenzgeber. Im Trend liegen Wachstücher als Alternative zur Frischhaltefolie. Wir beliefern mit Freuden die Firma Wildwax aus Frankfurt mit unserem Bienenwachs und unterstützen damit diese sinnwolle Innovation.

Apilarnil

„Mehr Apitherapie geht nicht.“ (Dr. Thomas Gloger)

Eine unbekannte Substanz erobert die Welt. Die männlichen Bienen im Volk, Drohnen genannt, entstehen in der Zeit von März bis August. Im Winter besteht das Bienenvolk nur aus den weiblichen Tieren, also den vielen Arbeitsbienen und der Königin.

Wie jede Hühnerherde seinen Hahn, so hat jedes Volk seine Drohnen. Sie sind für die Begattung der von Mai-Juli entstehenden Jungköniginnen unverzichtbar, sorgen mit ihrer Anwesenheit für die Harmonie im Bienenstock und bilden mit ihren dicken, flauschigen Körpern in den kühlen Frühlingsnächten einen wärmenden Mantel um die Bienentraube.

Die Drohnen entwickeln sich in den etwas größeren sechseckigen Zellen der Bienenwaben, meist am Rand oder auf äußeren Waben. Ein hungerndes oder frierendes Volk stößt in Not zuerst diese äußere Drohnenbrut wieder ab. Auch wird in den meisten herkömmlichen Imkereibetrieben als biotechnische Maßnahme gegen die Varroamilbe Drohnenbrut regelmäßig entnommen und vernichtet. Ansonsten macht in der Sommerzeit der Anteil der Drohnen in einem Volk auf Naturwabenbau etwa 20% aus.

In der Zeit von Mai-Juni kann Drohnenbrut geerntet werden. Je Volk werden gezielt einzelne Waben oder Wabenteile mit Drohnenbrut in einem ganz spezifischen Alter entnommen. Die Waben werden unmittelbar nach Entnahme aus dem Bienenstock gepresst, gefiltert und in Honig eingerührt und somit haltbar gemacht. Es ist also ein Prozess mit wenigen Verarbeitungsstufen. Dadurch bleiben alle Inhaltstoffe und Wesenseigenschaften der Drohnenbrut erhalten, was im Gegensatz zu lyophilisierten Produkten nicht gegeben ist.

Apilarnil oder Drohnenlarven-Presssaft ist (wenn man den Wassergehalt von 65-75% herausrechnet) ein Gemisch aus 40% Proteinen und Aminosäuren (Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Amide, Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Histidin, Lysin, Arginin; „kursiv“: alle 9 essentiellen AS), 25% Kohlenhydraten, 25% Lipide (davon viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren), 8% Spurenelemente (Calcium, Phosphor, Zink, Mangan, Eisen, Kupfer, Kalium, Magnesium), Vitamine (A, B1, B2, B3, B6, ß-Carotin, E), Cholin, Polyophenole, Stammzellen, Hormone (Testosteron, Progesteron, Prolaktin, Estradiol).

Drohnenlarven sind also keine „einfach nur Eiweiß-Kost“. Die Vielzahl der enthaltenen Stoffe, sind für das Entstehen neuen Lebens eingestellt. Die Hormonmengen sind 10-mal so hoch, wie die des berühmten „Gelee Royale“, dem Futtersaft der Königin. Apilarnil wird in der Apitherapie vielfältig eingesetzt zur Immun- und Leistungssteigerung, als Antidepressiva und allgemein Nervenstärkungsmittel, als Entgiftungsmittel für Leber und Niere und bei Fehlernährung oder als Unterstützung bei / nach schwerer Krankheit. Herausragend ist seine Bedeutung für den Hormonhaushalt bei Mann und Frau in verschiedenen Lebensstadien (Frau: Zyklusbeschwerden, Kinderwunsch, Wechseljahresbeschwerden; Mann: Impotenz, Erektionsstörung, Kinderwunsch, Wechseljahresbeschwerden)

Bienengift

Bienengift ist das Gift der Honigbiene, medizinisch Apitoxin.

Es wird in zwei Giftdrüsen von den Arbeitsbienen erzeugt und gelangt zur „Aufbewahrung“ von den Drüsen in die Giftblase der Honigbiene. Die Biene produziert im Schnitt 0,1-0,15 mg Gift (bezogen auf die Trockenmasse). Erst mit einem Alter von drei Tagen beginnt die Giftproduktion in den Giftdrüsen und ist bei Bienen im Alter von 2-3 Wochen am höchsten. In diesem Alter werden Arbeitsbienen zu „Wächterinnen“, sie verteidigen das Flugloch. Beim Stich in ein Säugetier oder Mensch bleibt der Giftstachel mit seinen Widerhaken in der Haut hängen und reist die Giftblase aus dem Hinterleib der Biene. Die Biene verstirbt durch diese Verletzung. Die Giftblase pumpt jedoch weiterhin Gift in das „Opfer“, bis sie leer ist. Sticht eine Biene andere Insekten, so kann sie den Stachel wieder herausziehen.

Alle Stoffe, die das Bienenvolk hervorbringt und die der Imker ernten kann (Honig, Wachs, Pollen, Perga etc.) kann man im Stock vorfinden und „entfernen“. Bienengift hingegen kann nur geerntet werden, wenn man sie dazu anreizt. Die Gewinnung geschieht mittels Kollektorrahmen, einer Art Fensterahmen, der dicht mit Drähten bespannt ist. Die Bienen werden über diese Drähte, durch welche Strom fließt, elektrisch gereizt und versuchen zu stechen. Dabei gelangt das Gift auf eine Glasscheibe. Die Bienen bleiben also am Leben. Das Gift trocknet sehr rasch und kann abgeschabt und weiter verarbeitet werden.

Bienengift besteht aus einer Mischung saurer und basischer Sekrete, welche in den zwei Giftdrüsen erzeugt wird, mit einem insgesamt jedoch sauren pH-Wert von 4,5-5,5. Das Gift besteht aus über 80% verschiedener Proteine mit dem Hauptbestandteil Melittin (>50%). Es ist wirksam bei verschiedenen Entzündungen, bei rheumatischen Beschwerden, Multipler Sklerose, Arthrose, Gicht und als Anti-Aging-Mittel. Bienengift wird von erfahrenen Apitherapeuten auch direkt durch Bienenstichtherapie (ja, man wird von der Bienen gestochen), oder durch API-Punktur (Mikrostiche auf Akupunkturpunkte) eingesetzt. Äußerlich kann man Bienengiftcreme gegen Schmerzen und Entzündungen einsetzen.

 

Perga, Propolis, Pollen und Apilarnil in Honig

„Deine Nahrung soll deine Medizin und deine Medizin deine Nahrung sein.“ (Hippokrates)

Optimal ist die Einnahme von verschiedenen Bienenprodukten, wenn sie zusammen mit Honig verzehrt werden. Die verschiedenen Komponenten unterstützen sich gegenseitig in ihren Wirkungen.

Die beste und ursprünglichste Art, Bienenprodukte zu sich zu nehmen, ist es, direkt die ganze Wabe mitsamt der Brut zu essen. Diese vereinigt die Produkte Wachs, Honig, Perga, Apilarnil, Propolis und Gelee Royal. Allerdings ist eine solche Wabe (wegen der Brut) kaum lagerfähig und würde binnen einer Stunde außerhalb des Bienenvolkes verderben.

Die zuvor genannten Produkte Propolis, Perga und Pollen (und auf Anfrage und Vorbestellung auch Apilarnil) bieten wir daher in Honig eingearbeitet an. Bei den verschiedenen Mischungen kann man sich ganz nach seinen Bedürfnissen das passende Produkt auswählen. Die Mischungen schmecken intensiver als Honig: Perga verleiht dem Honig unnachahmlich viel Aroma und eine leichte Säure. Propolis ist „scharf“ und unverwechselbar harzig, Aplarnil pur schmeckt sahnig und nussig, im Honig schmeckt man das nur noch wenig heraus.

Optimal ist die Einnahme auf nüchternen Magen. Man sollte die Mischung lange im Mund behalten, damit die Schleimhäute schon viele Bestandteile aufnehmen können. Die Produkte wirken schon in Spuren. Es gilt also nicht „viel hilft viel“, sondern eher die Kontinuität beim Verzehr. Eine Kur von 2-3 Monaten wird von Apitherapeuten empfohlen.

 

Kräuterauszug in Honig und Oxymel

Honig und Essig sind in Vergessenheit geratene Auszugsmittel für die Heilkräfte unserer Kräuter

Neben alkoholischen Kräuter-Tinkturen oder dem klassischen Tee als Auszugsmittel gibt es auch die Enzymatische Auszugsmittel, wie Honig und Essig. Enzyme bilden sich in lebendigen Organismen und sind Indikatoren für lebendige Prozesse.

Zu den enzymatischen Extraktionsstoffen gehören einige der ältesten Auszugsstoffe der Kulturgeschichte, wie Essig, Honig, Wein und Bier. Charakteristisch für enzymatische Auszugsstoffe sind ihre antibakteriellen, konservierenden, immunstärkenden und allgemein vitalisierenden Qualitäten.

Honig enthält um die 200 Inhaltstoffe, darunter zahlreiche Aktivstoffe wie Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und Enzyme, die allesamt unseren Organismus positiv unterstützen. Zudem ist Honig ein klassisches „Schleppmittel“, das bedeutet: Pharmakologisch aktive Komponenten werden leichter in den Körper eingeschleust.

Essig entsteht durch Fermentationsprozesse und enthält Mineralstoffe, Ballaststoffe, Fruchtsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Essig desinfiziert, entgiftet, belebt, wirkt fibersenkend und fördert die Regenerations- und Stoffwechselprozesse.

Für unsere Kräuterauszüge in Honig und unser Oxymel verwenden wir ausschließlich frische Pflanzen. Da jede Pflanzenart ihre spezifische Erntezeit hat, stellt es eine nicht unbedeutende logistische Herausforderung dar, die Pflanzen immer zum optimalen Zeitpunkt zu beschaffen und zu verarbeiten.

Kräuterauszug in Honig

Die frischen Pflanzenteile werden in Wärme (weit unterhalb der Bienenstocktemperatur) ausgezogen. „In der Wärme lösen sich die Wesensglieder der Pflanze und können in den Honig übergehen.“ (Ralf Rößner)

Nehmen wir diesen Kräuterauszug wieder zu uns, sei es im Tee oder pur, so stehen uns diese Pflanzenwesen und heilkräftigen Inhaltstoffe wieder zur Verfügung.

Je nach verwendeten Kräutern können damit unterschiedliche Beschwerden gelindert und der Heilungsprozess des Körpers unterstützt werden. So unterstützen Fichtenspitzen, Thymian, Salbei und Huflattich bei Atemwegserkrankungen und Bitterkräuter, Fenchel, Kümmel und Anis helfen dem Verdauungssystem.

Oxymel – medizinischer Sirup aus Honig (mel) und Essig (oxy = sauer)

Oxymel vitalisierte als Medikament und Lebensmittel die Gesundheit unserer Vorfahren. Seit 2500 Jahren in der Weltmedizin als eigene Arzneiform verankert, ist es zugleich ein vielseitiges Naturheilmittel und wohlschmeckendes Erfrischungsgetränk.

Oxymel hat eine etwas bessere Wirkung und höhere Extraktionskraft für die Pflanzenwirkstoffe, als Essig oder Honig alleine. Im Gegensatz zum Kräuterauszug in Honig erfolgt hier ein Kaltauszug der frischen Pflanzenteile und Früchte im Oxymel, der sich jedoch über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten erstreckt.

Dem Oxymel, der aus zwei bis drei Teilen Honig und einem Teil Essig besteht, wird etwas Steinsalz beigefügt. In solch einem Gemisch haben wir ein recht ausgeglichenes Produkt, da das Salz die Lebenskräfte zusammenhält, die Säure (Essig) diese lockert und Honig demgegenüber die Mitte hält.

Es kann pur oder mit Wasser gemischt sowohl warm als auch kalt verzehrt werden. Als Heilmittel ist es ratsam, dieses morgens auf nüchternen Magen zu sich zu nehmen. Die ausgezogenen Kräuter bestimmen wie beim Kräuterauszug im Honig die Wirkungen auf unseren Organismus.

Erfrischende Varianten, wie unser Oxymel „Holunderblüte“ können wie Limonade an heißen Tagen herkömmliche, überzuckerte Produkte als vitalisierendes Getränk ersetzen. Wärmende Varianten, wie Oxymel „Ayurvedisch“ sollten Sie an kalten Tagen gelöst in warmem Wassern genießen. Besonders hervorzuheben ist das Oxymel „Bienen-Zaubertrunk“. Hier vereinen wir die wertvollen Bienenprodukte Perga und Propolis mit den enzymatischen Lebensmitteln Honig und Essig. Das Produkt ist unfiltriert, um keine wertvollen Bestandteile zu verlieren.

 

Honig-Senf

= Oxymel in verdichteter Form! 

Echter Honig-Senf enthält ausschließlich guten Honig, guten Essig, gute Senfsaat, Quellwasser und Steinsalz – sonst nichts!

Damit ist Honig-Senf ein Oxymel mit einem höheren Anteil an Pflanzen, nämlich der Senfsaat und damit ein urgesundes Lebens- und Heilmittel. Senföle wirken entzündungshemmend, schweißtreibend, antibiotisch und durchblutungsfördernd und haben zudem verdauungsfördernde Eigenschaften. Und ganz nebenbei ist es der leckerste süße Senf, den wir kennen.

 

Die Produkte Honig, Oxymel, Kräuterauszug in Honig und Honig-Senf eignen sich auch zur phantasievollen Zubereitung verschiedener Speisen.

Quellen:

1 Zitat von Dr. Alexander Beck, damals Geschäftsführender Vorstand der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AOEL) und Mitglied im Vorstand des Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), aus: Demeter Journal Nr. 23, Herbst 2014 2 Horst Kornberger, „Weltwunder Bienenstock – Von der Bienenkriese zur Ökologie des Mitgefühls“. Australien 3 Anna Cecilia Grünn; „Atem der Erde“ 4 Dr. med. Yves Donadieu: „Natürliche Heilbehandlungen – Der Pollen“ 5 Firma Wildwax, www.wildwaxtuch.de 6 Dr. rer. nat.  Thomas Gloger: „Die Kraft der Biene – Das Buch der Apitherapie und Bienenheilkunde“, www.api-zentrum-ruhr.de